Mitarbeiter : Betriebsräte: Arbeitsdruck auf Mitarbeiter steigt immer weiter an
Die größeren deutschen Unternehmen sind auf die Herausforderungen der Digitalisierung und des gleichzeitigen demografischen Wandels nicht ausreichend vorbereitet. Das ist das Fazit einer jetzt veröffentichten Befragung der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf unter Betriebsräten in Deutschland.
Danach beklagten jeweils rund 70 Prozent der Arbeitnehmervertreter hohen Arbeitsdruck, damit verbundene psychische Belastungen und Defizite bei der Qualifizierung.
Rund 2000 Betriebsräte teilgenommen
Gesundheit und Zukunftsperspektiven der Beschäftigten seien gefährdet, zumal viele Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nicht nutzten. So erlaubten beispielsweise lediglich 13 Prozent der Betriebe familienfreundliche Home-Office-Modelle, klagten die Betriebsräte. Auch Arbeitszeitkonten könnten zu einer größeren Arbeitszeitsouveränität beitragen.
Beim Gesundheitsschutz führten drei von vier Betrieben die vorgeschriebenen Gefährdungsabschätzungen nicht wie vorgeschrieben durch, berichteten die Arbeitnehmer.
An der Befragung aus dem Jahr 2016 haben laut Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung mehr als 2.000 Betriebsräte teilgenommen. Die Zahlen dazu hat die Stiftung nun veröffentlicht. (dpa/apa/red)