Stahlkonjunktur : Bestellungen für Walzstahl gehen zurück

In Deutschland sind die Walzstahlbestellungen im dritten Quartal um elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf knapp 8,1 Millionen Tonnen Walzstahl gesunken. Zudem sind auch die Auftragsbestände zurückgegangen. Das meldet die Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf.

Die Mengenkonjunktur hat damit einen Rückschlag erlitten. Der Grund für diesen Dämpfer sei in erster Linie der schwache Auftragseingang aus dem Ausland gewesen, so der Verband weiter. Dies gelte vor allem für die Bestellungen aus den Ländern außerhalb der EU, die in den ersten neun Monaten um 20 Prozent schrumpften. Stützend hätten sich hingegen mit einem Plus von drei Prozent die Aufträge der EU-Staaten ausgewirkt.

Rückgänge wegen Lagereffekten - Stahlkonjunktur weiterhin stabil

In Deutschland sind die Inlandsaufträge im dritten Quartal weiter gesunken. Im Zeitraum bis September sei dieser Wert um sechs Prozent tiefer als der vergleichbare Vorjahreswert, so der Verband.

Angesichts einer nach wie vor stabilen Konjunktur bei den stahlverarbeitenden Branchen dürfte der Rückgang bei den Auftragseingängen Walzstahl vor allem auf Lagereffekte zurückzuführen sein. Offensichtlich sind die Lagerdispositionen bei Händlern und Verarbeitern von großer Zurückhaltung geprägt angesichts der aktuellen deflationären Entwicklungen auf den Märkten und eines wachsenden Importdrucks.

Für zusätzliche Unsicherheiten in der Stahlkonjunktur sorgen derzeit dem Fachverband zufolge anhaltende geopolitische und gesamtwirtschaftliche Risiken. Hier ein PDF-Dokument des Verbands mit einer Tabelle zum Thema. (red)