Energiewende : Berlin fixiert per Gesetz eine Strompreiszone für das ganze Land

In Deutschland wird es auch künftig eine einheitliche Strompreiszone geben: Der Bundesrat billigte vergangene Woche die Verordnung zur "Stromgebotszone", die ein Auseinanderdriften der Strompreise zwischen den Regionen verhindern soll.

Gefälle zwischen dem Norden und dem Süden wird größer

Die Gefahr einer zunehmenden Spreizung geht auf die Schwierigkeiten beim Netzausbau zurück: Im Norden sinken bei immer preiswerterem Strom aus Windenergie und einer geringen Nachfrage die Preise. Im windschwächeren Süden steigen sie dagegen, weil der Bestand an Windrädern dort für den Verbrauch zu gering ist.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft begrüßte die Entscheidung: Die Aufsplittung in zwei Strompreiszonen wäre "brandgefährlich für das Gelingen der Energiewende", erklärte Verbandschef Stefan Kapferer.

Denn dies würde zu unterschiedlichen Großhandelspreisen und damit zu einer nicht tragbaren Ungerechtigkeit für die Verbraucher führen: Die Höhe der Stromrechnung würde dann maßgeblich davon abhängen, ob jemand nördlich oder südlich einer künstlich gezogenen Grenze wohne.

Einschränkungen im Stromhandel mit Österreich ab 2018

Ab Oktober 2018 wird auch der grenzüberschreitende Stromhandel zwischen Deutschland und Österreich eingeschränkt. Allerdings haben sich beide Seiten bei der im Mai 2017 getroffenen Entscheidung auf einen Kompromiss geeinigt.

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(red/afp/apa)