Nutzfahrzeuge : Bei Volkswagen werden Pläne mit Traton konkreter

Die Börsenpläne für die Nutzfahrzeug-Sparte von Volkswagen werden konkreter. Der deutsche Autobauer stehe kurz davor, die vier Investmentbanken JPMorgan, Goldman Sachs, Deutsche Bank und Citi mit den Vorbereitungen für die Emission der Traton SE zu beauftragen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

VW rechnet mit Einnahmen von sechs Milliarden Euro

Hinter dem Kunstnamen verbergen sich die Lkw-Hersteller Scania und MAN. Gewöhnlich werden die Mandate fünf bis sechs Monate vor einem Börsengang vergeben, was auf einen Termin im Frühjahr 2019 hindeutet.

Volkswagen erhofft sich davon einen Erlös von mehr als sechs Milliarden Euro. VW und die genannten Banken äußerten sich nicht zu den Informationen, über die zuerst die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte.

Volkswagen wollte Traton bis zum Jahresende reif für die Börse machen, macht die endgültige Entscheidung aber von der Stimmung an den Börsen abhängig.

MAN wird umgebaut

Vor dem Börsengang muss zudem noch die börsennotierte MAN SE umgebaut werden. Zu ihr gehören neben dem Lkw-Geschäft der Dieselgeneratoren-Hersteller MAN Energy Solutions und die Getriebe-Tochter Renk, die aber nicht Teil von Traton werden sollen.

Volkswagen hat bisher offengelassen, wie die Umstrukturierung vollzogen werden soll. Möglicherweise wird das Nutzfahrzeug-Geschäft aus der MAN SE herausgelöst und in Traton eingebracht. Volkswagen könnte dabei stille Reserven heben, die dem Konzern zugute kämen. (reuters/apa/red)