Pumpenhersteller : Bei Pfeiffer Vakuum muss der Chef "mit sofortiger Wirkung" gehen

Im Machtkampf beim Pumpenhersteller Pfeiffer Vacuum muss der seit zehn Jahren amtierende Vorstandschef Manfred Bender gehen. Der Aufsichtsrat habe auf seiner heutigen Sitzung einstimmig beschlossen, Bender "mit sofortiger Wirkung aus wichtigem Grund" abzuberufen, teilte das Unternehmen in Aßlar im deutschen Bundesland Hessen mit. Details wurden nicht genannt.

Das Gremium hat bereits einen Nachfolger gefunden und zwar im Unternehmen selbst: Eric Taberlet, Leiter des Geschäftsbereichs Semiconductor & Coating, wird Pfeiffer Vacuum ab sofort führen. Für die Finanzen ist ab sofort Nathalie Benedikt zuständig. Beide sind seit vielen Jahren bei Pfeiffer Vacuum beschäftigt.

Pfeiffer Vacuum ist seit längerem Austragungsort für einen Machtkampf: Der familiengeführte Konkurrent Busch hatte Anfang des Jahres versucht, Pfeiffer Vacuum zu übernehmen, war jedoch auf erbitterten Widerstand von Vorstand und Aufsichtsrat gestoßen. Nach vielen Querelen ist Familienmitglied Ayla Busch nun aber selbst Vorsitzende des Aufsichtsgremiums. Die Busch Gruppe hält nach letztem bekannten Stand gut 35,5 Prozent der Anteile an Pfeiffer Vacuum.

Im ersten Anlauf hatte Busch 96,20 Euro je Aktie geboten. Seither legte der Kurs aber rasant zu auf mittlerweile 174 Euro. Das Unternehmen profitiert auch vom Halbleiter-Boom, der für eine gute Nachfrage nach Ausrüstung für die Branche sorgt. (dpa/apa/red)

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