Luftfahrtindustrie : Bei Airbus müssen 3.000 Mitarbeiter in Frankreich in Kurzarbeit

Der Flugzeugbauer Airbus schickt rund 3.000 seiner Mitarbeiter in Frankreich mindestens bis Mitte Mai in Kurzarbeit. Die kürzeren Arbeitszeiten, mit denen Airbus den Arbeitsmangel infolge der Coronakrise bewältigen will, gelten zunächst in den Werken in Toulouse, Nantes und Saint-Nazaire vom kommenden Montag an bis zum 17. Mai. Falls nötig, könne die Maßnahme aber noch darüber hinaus verlängert werden.

Die Regeln für Kurzarbeit sind in Frankreich ähnlich wie in Deutschland und Österreich: Unternehmen zahlen entsprechend der verringerten Arbeitszeit nur einen Teil des Lohns, der finanzielle Ausfall für die Mitarbeiter wird vom Staat teilweise ausgeglichen.

Auch der Baustoffkonzern HeidelbergCement schickt einen Teil seiner Mitarbeiter bei der Konzernmutter in Deutschland Anfang Mai in Kurzarbeit. Davon seien zunächst 800 Beschäftigte am Stammsitz der Unternehmens betroffen, wie der Konzern mitteilte. Die Muttergesellschaft zählt in Deutschland 2.100 Mitarbeiter. Hintergrund für die Verringerung der Arbeitszeit seien die tiefgreifenden Auswirkungen der Corona-Krise. Außerdem wollen laut der Mitteilung Aufsichtsrat und Vorstand im zweiten Quartal freiwillig auf ein Fünftel ihrer Festbezüge verzichten. Neben der erforderlichen Kosteneinsparung sei dies ein deutliches Zeichen der Solidarität im Unternehmen, insbesondere auch an die ausländischen Tochtergesellschaften.

Ebenso geht auch der deutsche Kreuzfahrtschiffbauer Meyer-Werft in der Corona-Pandemie ab Mai für zwei Monate in Kurzarbeit. Die Meyer-Werft leidet unter dem Stillstand des Kreuzfahrttourismus. Nach Einschätzung der Geschäftsführung wird die Branche auf Jahre hinaus keine neuen Schiffe abnehmen. Die Neubauaufträge bis 2023 sollen deshalb möglichst gestreckt werden, um Abbestellungen zu vermeiden, wie Seniorchef Bernard Meyer sagte. Der Schiffsbauer hat eine Stammbelegschaft von etwa 3.600 Mitarbeitern. (reuters/dpa/apa/red)