Metallhersteller : B&C-Gruppe hält 37,7 Prozent an der AMAG - Update

Mit Ablauf des Pflichtangebots für Streubesitzaktien des börsenotierten oberösterreichischen Aluminiumkonzens AMAG hat Großaktionär B&C Holding zusammen mit syndizierten Partnern nun 53,8 Prozent in der Hand. B&C-Chef Michael Junghans erklärte am Freitag die Standortsicherung zur Priorität. Der Kapitalmarkt sei dabei wichtig, deshalb werde es auch kein Delisting geben. Schon als die B&C Holding mit Partnern heuer im März die 50-Prozent-Schwelle überschritt, sei die Übernahmefantasie heraußen gewesen, sagte Junghans zur APA. "Es gibt jetzt keinen Raum mehr für Übernahme- oder Zerschlagungsszenarien". Die B&C bzw. die von ihr angeführte Aktionärsgruppe sei ein "sehr stabiler Anker", der dem Aluminiumunternehmen langfristig Stabilität geben könne, sagte Junghans. Schwieriges Marktumfeld An der Absicherung des Standorts Österreich "arbeiten wir täglich. Da sind alle gefordert. Es ist kein einfaches Jahr für die Aluminiumbranche. Man muss besser sein als der Wettbewerb". Große Aluhütten wie Alcoa haben gerade einige Werke in Europa geschlossen, die Branche wird in einigen Ländern Europas auch von Pleiten geschüttelt. Die AMAG baut gerade für rund 220 Millionen Euro in Ranshofen aus, allen voran ein neues Warmwalzwerk, das es mit margenträchtigen Aufträgen zu füllen gelte. Eröffnung ist 2014. "Wir stehen voll hinter dieser Investition", so der B&C-Chef. Auch Expansionspläne würden unterstützt. "Ziel einer Mehrheitsbeteiligung klar erreicht" Zwei Tage nach Ende der Annahmefrist (samt Nachfrist) des Pflichtofferts sagte Junghans heute, "wir haben das Ziel, unsere kontrollierende Beteiligung im Sinne einer langfristigen Stabilität zu einer Mehrheitsbeteiligung auszubauen, klar erreicht." Das Pflichtangebot war Folge von Aktionärsvereinbarungen mit zwei weiteren großen Aktionären, mit denen sich B&C die Mehrheit der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat gesichert hatte. Der Angebotspreis lag bei 23,40 Euro plus Dividende 2012. Am Freitag notierte die AMAG-Aktie bei 22,37 Euro. Der von der B&C geführten Aktionärsgruppe gehören die AMAG-Mitarbeiterstiftung und die Oberbank an. Die Gruppe kommt nun statt vorher rund 46 Prozent auf 53,8 Prozent. Schon vor dem Übernahmeangebot durch B&C waren insgesamt schon rund 73 Prozent der Aktien in fester Hand, zum Teil syndiziert, zum anderen Teil mit Vorkaufs- und Aufgriffsrechten und einige Paket-Aktionäre hatten deponiert, sich nicht von ihren Anteilen trennen zu wollen. Nun sind mehr als 80 Prozent in festen Händen. Ob die AMAG mit Blick auf die Liquidität der Aktie im Leitindex ATX bleibt, ist offen. (apa/pm)