Chemische Industrie : Bayer muss einen Teil seiner Düngersparte verkaufen

Bayer muss sich aus Wettbewerbsgründen vor der Fusion mit Monsanto von einem Teil seines Saatgut- und Pflanzenschutz-Geschäfts trennen. Der Verkauf der "LibertyLink"-Technologie und des dazu gehörenden Pflanzenschutzmittel-Geschäfts mit der Marke "Liberty" sei eine Auflage der südafrikanischen Wettbewerbsbehörde.

Unter dieser Bedingung habe sie die Mega-Fusion abgenickt, teilte der deutsche Pharma- und Chemiekonzern mit. "Bayer hat diesen Auflagen zugestimmt und prüft, wie die geforderten Veräußerungen bestmöglich umgesetzt werden können", hieß es in der Mitteilung. Monsanto und Bayer wollen bis zum Jahresende grünes Licht von allen Kartellbehörden haben.

Bayer hat schon drei milliardenschwere Pakete geschnürt

Der Verkauf von "LibertyLink" war von Branchenexperten erwartet worden. Insidern zufolge hatten Bayer und Monsanto bereits im März drei Pakete von Firmenteilen im Wert von bis zu 2,5 Milliarden Dollar geschnürt, die sie für die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden verkaufen könnten. Dazu gehörte auch "LibertyLink".

Diese Produktfamilie gilt als Alternative zu "Roundup Ready" von Monsanto. Als Interessent für zumindest einen Teil der Pakete wird der Rivale BASF gehandelt. Bayer und Monsanto stehen mit ihrem Mega-Deal nicht allein: Der chinesische Staatskonzern ChemChina schluckte den Agrarchemiekonzern Syngenta aus Muttenz für 43 Mio. Dollar (39,2 Mio. Euro).

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Der US-Chemiekonzern Dow Chemical will sich mit dem Rivalen DuPont zusammenschließen. Die Fusion hat ein Volumen von 130 Mrd. Dollar. Es wäre der größte in der Chemiebranche aller Zeiten. (sda/reuters/apa/red)