Orange World : B&R-Chef Hans Wimmer: "Es geht uns hervorragend"

Am 18. Juni fuhren die Bagger auf. Gewaltige Erdmassen hoben sie aus dem Erdreich, um Platz zu schaffen: 38.000 Quadratmeter soll der neue Forschungsund Entwicklungscampus in Eggelsberg haben. Der Bezug ist für Anfang 2020 geplant. 120 Mitarbeiter der F&E übersiedelten vorerst in ein Übergangsquartier, welches extra errichtet wurde - sie und alle anderen Mitarbeiter am Standort gehen ungehindert ihrer Arbeit nach, während auf der Baustelle von sechs bis 20 Uhr Hochbetrieb herrscht.

Solides Wachstum

Der Ausbau kommt jedenfalls nicht zu früh: „Ein solides Wachstum“ über alle Produkte, Segmente und Branchen hinweg registriert B&R-Geschäftsführer Hans Wimmer im laufenden Jahr. Die Liste der Kunden wurde um 300 Neukunden länger. Auf den Umsatz wird sich das erst 2019 so richtig auswirken, wenn die Neukunden ihre Maschinen mit Steuerungstechnik von B&R auf den Markt bringen werden. Und nächstes Jahr soll die 4000-Mitarbeiter-Marke geknackt werden. „Es geht uns hervorragend“, sagt Wimmer.

Die Zahlen würden stimmen, man wachse zweistellig, alle erwarteten Ziele wurden erreicht. Das wiederum sichere den Eggelsbergern - in der ABB-Gruppe in die Rolle des Kompetenzzentrums für Maschinen- und Fabrikautomation geschlüpft Freiheiten. Bei Produktentscheidungen, in der Entwicklung, und auch deren Vermarktung, so Wimmer.

Neue Märkte im Visier

Neue Vertriebsstandorte in Irland, Malaysia, Thailand und Vietnam eröffneten die Oberösterreicher heuer. Mexiko, Portugal und Australien werden folgen. In Eggelsberg erweiterte man die Produktion: Vor wenigen Wochen wurde eine neue SMT-Linie in Betrieb genommen. „Für Dezember ist eine weitere vorgesehen“, sagt Geschäftsführer Wimmer.

Auch die Assemblierung für Servomotoren ist neu. 2019 geht es weiter, dann werden unter anderem ein automatisiertes Kleinteilelager und ein fahrerloses Transportsystem für die Intralogistik in Betrieb gehen. Asien und Amerika werden als Absatzmärkte an Bedeutung zulegen, das Thema Handelsbarrieren behalten die Eggelsberger deshalb sehr genau am Radar.