Zuliefererindustrie : Autozulieferer GM&S stellt sich nach aggressivem Protest selbst ein Bein

Der Streit um den angeschlagenen französischen Automobilzulieferer GM&S wird wieder schärfer. Mitarbeiter von GM&S blockierten die Zufahrt zu einem Werk des französischen Autobauers PSA. Es seien rund 150 Mitarbeiter, die das Werk blockierten, sagte PSA-Verkaufsdirektor Yannick Bezard. Ein AFP-Fotograf berichtete, die protestierenden Arbeiter hätten vor der Zufahrt zum Werk Reifen und Paletten aufgestapelt.

Der Konzern sprach von einer "Aggression", die "ernsthafte Fragen" nach den Zusagen zugunsten des Automobilzulieferers aufwerfe.

Die Beschäftigten von GM&S protestieren schon seit Wochen gegen die drohende Schließung ihres Werks im zentralfranzösischen La Souterraine. Unter anderem drohten sie zwischenzeitlich mit der Zerstörung der Fabrik. Das Unternehmen hat Konkurs angemeldet.

Bisher gibt es ein Übernahmeangebot - allerdings sollen nur 120 der 277 Arbeitsplätze bewahrt werden. PSA ist einer der wichtigsten Kunden von GM&S und will die mögliche Übernahme des Autozulieferers durch das Unternehmen GMD mit höheren Bestellungen und Investitionen begleiten. (apa/afp)