Zulieferindustrie : Autozulieferer Frauenthal zeigt sich für zweites Halbjahr optimistisch

Der börsennotierte Sanitärgroßhändler und Autozulieferer Frauenthal erwartet auch im zweiten Halbjahr 2017 in den verbliebenen Geschäftsbereichen Handel und Automotive eine gute Marktentwicklung. Im ersten Halbjahr wurde der Umsatz - um Entkonsolidierungseffekte bereinigt - um 19 Prozent auf 428,9 Mio. Euro gesteigert.

Darin enthalten sind auch 30,7 Mio. Euro des neu erworbenen Bereichs Powertrain. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern stieg um 83 Prozent von 1,8 auf 3,3 Mio. Euro, teilte Frauenthal mit.

Im Bereich Automotive erwartet Frauenthal weiterhin eine gute Marktentwicklung sowohl im Nutzfahrzeugbereich als auch im Pkw-Bereich. Der Umsatzbeitrag des neu erworbenen Bereichs Powertrain im Gesamtjahr werde voraussichtlich etwa 90 Mio. Euro betragen, der Ergebnisbeitrag aber noch gering sein, da Kosten für zahlreiche Optimierungsmaßnahmen entstünden. Insgesamt wird ein Ergebnis der Division über dem Niveau des Vorjahres erwartet.

Höherer Jahresgewinn 2017 erwartet

Der Umsatz wurde um 21,1 Mio. Euro und des Ergebnis im Aufwand um 4,2 Mio. Euro bereinigt. Entkonsolidiert wurden die Umsätze und Ergebnisse der verkauften Standorte Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften und SHT Slovensko. Für 2017 wird ein über dem Vorjahr liegender Jahresgewinn erwartet.

Vom ausgewiesenen Halbjahresumsatz entfielen 294 Mio. Euro auf die Division Handel und 134,9 Mio. Euro auf die Division Automotive. In diesem Bereich sind auch die neuen Umsätze des Bereichs Powertrain enthalten - der im März 2017 abgeschlossenen Akquisition der Mahle Motorkomponenten GmbH. Das bereinigte EBIT der Gruppe stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 4,2 auf 5,8 Mio. Euro.

Börsenrückzug auf Eis gelegt

In der Division Frauenthal Handel wird ein fortgesetztes starkes Marktwachstum vor allem im Objektgeschäft erwartet. Aufgrund der unveränderten Wettbewerbssituation wird keine signifikante Verbesserung der Margensituation erwartet.

Die positive Volumenentwicklung sollte aber weiterhin den Margendruck überkompensieren. Durch weitere Optimierungen der Kostenstruktur sei eine deutliche Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahr zu erwarten, heißt es. Keine Angaben gab es zum auf Eis gelegten geplanten Börsenrückzug. (apa/red)