Personalia : Aufsichtsrat von Autozulieferer Pfeiffer geht im Streit

Bei Pfeiffer Vacuum geht im Übernahmestreit mit dem Konkurrenten Busch der Aufsichtsratschef. Der bisherige Chef des Kontrollgremiums, Michael Oltmanns, kündigte an, sein Mandat zum 25. Oktober abzugeben. Busch hatte zuvor offen seine Abwahl gefordert. Nach dem Willen des Großaktionärs soll Busch-Gesellschafterin Ayla Busch das Amt übernehmen.

Gleichzeitig solle auch Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Lust gehen und Platz für den früheren Pfeiffer-Chef Wolfgang Dondorf machen, wünscht Busch. Die Unternehmen sind seit längerem in einen Übernahmekampf verstrickt.

Das Familienunternehmen Busch hatte Forderungen nach einer Ablösung Oltmanns damit begründet, dass dieser angeblich befangen sei. "Die wirtschaftlichen Eigeninteressen sowie die fehlende Unparteilichkeit und Professionalität von Herrn Dr. Oltmanns als Aufsichtsratsvorsitzender haben sich im Rahmen des Übernahmeverfahrens und insbesondere auf der letzten Hauptversammlung gezeigt", hatte Ayla Busch den Antrag auf Ablösung Oltmanns' begründet. Kurz danach wurde Oltmanns Demission verkündet.

Das Pfeiffer-Management hatte die beiden Übernahmeangebote von Busch als unzureichend abgelehnt und sich auf der vergangenen Hauptversammlung einen Schlagabtausch mit dem Großaktionär geliefert. Nach Ablauf der Übernahmefristen hält Busch inzwischen rund 35 Prozent an dem Konkurrenten. Der Aktienkurs des TecDax-Wertes liegt derzeit bei knapp 140 Euro und damit 30 Euro über der letzten Offerte. Im ersten Anlauf hatte Busch noch 96,20 Euro geboten, was ebenfalls unter dem damaligen Aktienkurs lag. (reuters/apa/red)