Atomkraft : Atomkraft: Ungarn will mit Österreich über AKW Paks reden

Eine von Österreich angestrebte Entscheidung des Europäischen Gerichtshof (EuGH) zum von Ungarn geplanten Ausbau des Atomkraftwerks Paks werde das Projekt nicht verzögern, sagte Janos Lazar, Kanzleiminister des Ministerpräsidenten Viktor Orban, bei einem Pressebriefing. Ungarn akzeptiere aber die Entscheidung Wiens gegen das Projekt juristisch vorzugehen, so Lazar.

Dennoch würde es Budapest vorziehen die Angelegenheit bilateral zu regeln, sagte Lazar. Man werde einen Weg ausarbeiten um Österreich alle Informationen im Zusammenhang mit dem Bau und den Instandhaltungsmaßnahmen von Paks 2 zur Verfügung stellen.

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hatte am Mittwoch damit gedroht, dass Österreich den Europäischen Gerichtshof (EuGH) anrufen könnte, wenn die EU-Kommission milliardenschwere Staatsbeihilfen für das ungarische Atomkraftwerk Paks II genehmigt. Das Bauvorhaben mit einem geplanten Umfang von insgesamt 12,5 Milliarden Euro sollte nach ursprünglichen Planungen 2018 beginnen und der erste der beiden Reaktoren 2023 in Betrieb gehen. (apa/red)