"Abnormal tiefe Preise" : Asien erlebt eine neue Stahlschwemme - auch Japan reagiert

Der niedrige Stahlpreis in Asien setzt den beiden führenden japanischen Herstellern Nippon Steel & Sumitomo Metal und JFE Holdings zu. Nippon senkte am Donnerstag seine Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr bis März auf 250 Mrd. Yen (1,9 Mrd. Euro) von bisher 370 Mrd. Yen.

Damit liegen die Konzernerwartungen nun deutlich unter denen von Experten, die 353 Mrd. Yen vorhersagten. JFE halbierte gar seine Prognose auf 100 Mrd. Yen. Im Geschäftshalbjahr bis September erlitt Nippon einen Gewinnrückgang von 26 Prozent und JFE von 47 Prozent.

Nippon-Vizepräsident Ota: "Abnormal tiefe Preise"

Nippon-Vizepräsident Katsuhiko Ota sprach von "abnormal tiefen Preisen" bei einigen Stahlprodukten in Asien. Kritiker machen Dumpingpreise chinesischer Konzerne dafür verantwortlich. China ist der weltweit größte Stahlproduzent. Experten zufolge belaufen sich die Überkapazitäten dort mittlerweile auf 300 Millionen Tonnen. Als weiterer Faktor für die japanischen Konzerne gilt ein schleppendes Anziehen der Inlandsnachfrage. (reuters/apa)