Abfallwirtschaft : ARA begrüsst Aktionsplan zu Kreislaufwirtschaft der EU

Am Alpla-Standort in Vorarlberg wird kräftig Kunststoff-Recycling betrieben.
© Alpla/Texplast

Nach dem "Green Deal" im Dezember legt due EU nun einen Maßnahmenplan, um die Wegwerf-Produktion von Waren einzudämmen. Die Altstoff Recycling Austria begrüßt die geplanten Schritte. "Wir brauchen die Rohstoffwende als notwendige Ergänzung zur Energiewende. Das hat die Europäische Kommission erkannt,“ so ARA-Vorstand Christoph Scharff.

Maßnahmen für die "Rohstoffwende"

Scharff weiter: "Vom Übergang von der linearen zur Kreislaufwirtschaft ist jede Branche und jeder Konsument betroffen. Wichtig sind jetzt Innovationen und Investitionen an den richtigen Schwerpunkten. Der Circularity Gap Report Austria, die weltweit erste Untersuchung der Zirkularität einer Volkswirtschaft im Auftrag der ARA hat gezeigt, wo diese Schwerpunkte liegen sollten: Ersatz von fossilen Energieträgern, Nutzung des anthropogenen Lagers in Gebäuden und Infrastruktur und vehementer Ausbau des Recyclings.“ Scharff appelliert: „Wir begrüßen diesen Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft und sehen es als unsere Verantwortung, unseren Beitrag zur Umsetzung zu leisten. Unser Aufruf an die Österreicherinnen und Österreicher lautet daher: Wir wollen jede Verpackung zurück fürs Recycling."

Circular Design als „Gamechanger“

Zentraler Bestandteil des Aktionsplans sind Maßnahmen zur Art und Weise, wie Produkte hergestellt und wie sie angepasst werden können, um Wiederverwendung, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit zu optimieren. Der EU-Plan will damit sicherstellen, dass Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf bleiben, und damit den Wirtschaftsstandort Europa, Beschäftigung und die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Wirtschaft stärken. „Die Maßnahmen des Aktionsplans rund um die nachhaltige Produktgestaltung haben wir bereits in unser Leistungsangebot aufgenommen: Mit ARA Circular Design unterstützen wir heimische Unternehmen dabei, „Design for Recycling“ und „Design from Recycling“ für ihre Produkte und Verpackungen umzusetzen – das sind Lösungen, die wesentlich dazu beitragen, die EU-Ziele zu erreichen. Circular Design ist ein unabdingbarer Gamechanger.“

Eckdaten zur ARA

Seit 25 Jahren agiert die ARA als eine treibende Kraft der österreichischen Abfallwirtschaft. Ursprünglich ein Sammel- und Verwertungssystem, hat sie sich kontinuierlich zum Recyclingexperten, zum Innovationstreiber im Ressourcenmanagement und zum bevorzugten Servicepartner für maßge­schneiderte Entsorgungslösungen und Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt. Sie gilt damit heute als internationales Vorbild. Die ARA besteht aus der ARA AG und ihren Tochterunternehmen ARAplus GmbH, Austria Glas Recycling GmbH, DiGiDO GmbH und ERA GmbH.

Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) ist in Österreich Marktführer unter den Sammel- und Verwertungssystemen für Verpackungen. Sie organisiert die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungsabfällen flächendeckend in ganz Österreich. Die ARA steht im Eigentum heimischer Unternehmen und agiert als Non-Profit Unternehmen nicht gewinnorientiert. Für die Sammlung von Verpackungsabfällen aus Papier, Kunststoff, Metall und Glas stellt die ARA den Konsumentinnen und Konsumenten rd. 1,86 Millionen Sammelbehälter zur Verfügung. Zusätzlich sind 1,7 Millionen Haushalte an die Sammlung mit dem Gelben Sack angeschlossen. 2018 sammelten die österreichischen Haushalte 1,09 Millionen Tonnen Verpackungen und Altpapier. (ots/red)