Übernahmen : Anlagenbauer Gea will heuer noch einige Zukäufe

Gea hatte erst im Mai die Übernahme der italienischen Firma Comas angekündigt, die Anlagen für die Herstellung von Kuchen und Gebäck fertigt und damit einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro erzielt. Auch künftig strebe Gea keine Großzukäufe an, weil sie schwerer zu integrieren seien, sagte Schmale. "Die 50 bis 100 Millionen Euro Umsatz sind gute Hausnummern", erläuterte er. "Es müsste schon etwas sehr Besonderes sein, wenn wir darüber hinausgingen." Insgesamt könne Gea 1,5 Milliarden Euro für Übernahmen ausgeben.

Der auf Maschinen für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie spezialisierte Anlagenbauer hatte sich nach einer ganzen Reihe von Zukäufen 2014 einen Konzernumbau und eine straffere Organisation verordnet. Gea habe die Akquisitionen "wie Perlen auf einer Kette hinzuaddiert und nie vollständig integriert", bemängelte Schmale. Noch gebe die Firma elf Prozent des Umsatzes für die Verwaltung aus, bei der Konkurrenz seien es durchschnittlich sieben Prozent. Deshalb will der Düsseldorfer Konzern durch eine neue Struktur mit nur noch zwei Sparten bis 2017 rund 100 Millionen Euro jährlich einsparen - rund 1.450 Stellen werden abgebaut.

Im vergangenen Jahr hatte der Verkauf des mit 1,3 Milliarden Euro bewerteten Wärmetauscher-Geschäfts an den Finanzinvestor Triton ordentlich Geld in die Kassen von Gea gespült. Nun wolle der Konzern vor allem in den Schwellenländern expandieren, aber auch neue Technologie hinzukaufen, sagte der Finanzchef. Aber "wenn wir nach einer bestimmten Zeit sehen, dass wir das Geld nicht sinnvoll ausgeben können, werden wir über einen Aktienrückkauf nachdenken." (apa/Reuters)