Maschinenbau : Andritz-Tochter Schuler: Abbau von Personal geht weiter

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Die Folgen des Strukturwandels in der Autoindustrie und hohe Zukunftsinvestitionen haben die deutsche Andritz-Tochter Schuler 2019 in die roten Zahlen gedrückt: Der Konzernverlust des Pressenherstellers belief sich auf 121,9 Mio. Euro, wie Schuler am Mittwoch am Konzernhauptsitz in Göppingen mitteilte. Im Jahr zuvor hatte noch ein Gewinn von 13,5 Mio. Euro in den Büchern gestanden.

Der Umsatz sank von 1,212 auf 1,136 Mrd. Euro. Der Auftragseingang ging von 1,255 auf 1,092 Mrd. Euro zurück. "Als Pressenbauer ist Schuler Teil der dramatischen Transformation der globalen Automobilindustrie hin zu E-Mobilität, autonomen Fahren und digitaler Vernetzung", sagte Vorstandschef Domenico Iacovelli. Mittelfristig werde das Unternehmen seine "führende Position in der Umformtechnik ausbauen und in der Folge auch wieder bessere Ergebnisse erzielen".

Personalabbau soll weitergehen

Die steirische Konzernmutter Andritz meldet für das vergangene Jahr Auftragseingänge und Umsätze in Rekordhöhe, aber stark gestiegene Kosten für Restrukturierungen. "Die Restrukturierung bei Schuler läuft plangemäß", sagte Andritz-Chef Wolfgang Leitner. Der Personalabbau sei noch im Gange, die Maßnahmen sollen Ende 2021 abgeschlossen sein. Insgesamt werden 700 Stellen bei Schuler in Deutschland abgebaut, so Leitner.

Schuler gehört seit 2013 zu Andritz

Die Zahl der Beschäftigten ging konzernweit auf 6.276 (6.574 im Vorjahr) zurück, in Deutschland auf 3.962 (4.195). Finanzchef Thomas Kamphausen sagte, mit spürbaren Kostenentlastungen werde ab 2021 gerechnet. Mögliche Folgen des Coronavirus für Umsatz und Ergebnis ließen sich derzeit noch nicht abschätzen. Schuler gehört seit 2013 zur steirischen Maschinenbau-Gruppe Andritz. (dpa/apa/red)