Sensorhersteller : AMS: Nur Aktien statt Bargeld bei der Übernahme von Heptagon

Der steirische Sensorhersteller AMS will seine Besserungszahlungen (Earn-out) für die Singapurer Firma Heptagon nun nur mit eigenen Aktien leisten und nicht mehr teilweise mit einer Barzahlung. Damit reagiere man auf die höher als erwartet ausgefallenen Investitionen und andere Kosten nach der Übernahme, teilte AMS mit.

AMS hat Finanzmittel "im erheblichen Umfang" bereitgestellt

AMS hat 2016 um etwa 850 Mio. Dollar die defizitäre Optik-Sensorfirma Heptagon Advanced Micro-Optics mit Sitz in Singapur übernommen. Die Unterauslastung in Singapur drückte Anfang 2017 auf das Ergebnis von AMS.

"Um sicherzustellen, dass das Heptagon-Geschäft 2017 den erwarteten Erfolg erzielen konnte, musste AMS Finanzmittel für einen erheblich höheren Umfang an Investitionen bereitstellen sowie wesentlich größere weitere Ressourcen verfügbar machen", schreibt das in der Schweiz an der Börse notierte österreichische Unternehmen in der Aussendung. Dies sei nötig gewesen, damit Heptagon ausreichend Kapazität aufbauen konnte.

Das aktuelle Angebot

Um diese Mehrausgaben zu berücksichtigen, schlägt AMS nun den früheren Anteilseignern von Heptagon eine veränderte Besserungsvereinbarung (Earn-out) vor: Statt einer Kombination aus Barzahlung und AMS-Aktien soll ausschließlich mit der Übertragung von Aktien nachgebessert werden. Bis zu 3,9 Mio. AMS-Aktien zum Durchschnittsschlusskurs von 99,15 Schweizer Franken sollen demnach gezahlt werden. Der Kurs ergebe sich aus den 15 Handelstagen vor dem gestrigen Vorschlagsdatum.

Frühere Anteilseigner müssen noch zustimmen

Inhaber von mindestens 60 Prozent der Vorzugsanteile an Heptagon (etwa 56 Prozent der Gesamtanteile an Heptagon) müssten zustimmen, damit das Angebot gültig wird. Sollten hundert Prozent der früheren Heptagon-Anteilseigner zustimmen, würden etwa 900.000 AMS-Aktien zusätzlich übertragen werden.

"Erste Rückmeldungen lassen eine positive Beurteilung des Vorschlags seitens großer früherer Heptagon-Anteilseigner erwarten", schreibt AMS. Wie zuvor werde die Aktienübertragung aus gehaltenen eigenen Aktien des Unternehmens ohne einen Verwässerungseffekt aus neuen Aktien dargestellt. (apa/red)