Raumfahrt : Amag bekommt Besuch von Astronauten

Im Zuge des österreichweiten „Community Days“, der im Rahmen des 29. Planetary Congress der Association of Space Explorers stattfand, lud die AMAG drei Astronauten nach Ranshofen ein.

Der Planetary Congress wird 2016 von Österreichs einzigem Astronauten, Franz Viehböck, in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) organisiert. Am “Community Day” vermitteln 100 Astronauten und Kosmonauten die Faszination Weltraum in ganz Österreich.

Eine Astronautin und zwei Astronauten kommen nach Ranshofen

Die Raumfahrer Chris Hadfield (Kanada), Carl Walz (USA) sowie die Analog-Astronautin Carmen Köhler (Deutschland) machten als Botschafter für Wissenschaft, Forschung und Technologie Halt in der Region und berichteten von ihren Erfahrungen im Weltraum.

Auf dem Programm standen der Besuch der Stadtgemeinde Braunau, der HTL Braunau und der Volksschule Ranshofen, wo die Astronauten bei dieser einmaligen Gelegenheit spannende Einblicke in ihre Arbeit gaben. Eine intensive Diskussion mit Führungskräften der AMAG und eine ausführliche Tour durch das neue Walzwerk in Ranshofen rundeten das Programm ab.

Ängste überwinden, Träume verfolgen - und der richtige Plan dabei

Die Kernbotschaften dabei waren, Ängste zu überwinden, eigene Träume zu verfolgen und diese anhand eines konsequenten Plans zu realisieren – egal, wie unerreichbar diese am Anfang scheinen.

„Wir haben über viele Jahre hinweg eine stabile und auf Wachstum ausgerichtete Partnerschaft zur Luftfahrtindustrie aufgebaut. Wie in der Luftfahrt spielen auch in der High-Tech-Produktion Menschen die tragende Rolle. Astronauten sind im Speziellen die idealen Botschafter, wenn es um Leistungsfähigkeit, Innovation und Konsequenz geht. Mit der Teilnahme am Community Day wollen wir junge Menschen als Fachkräfte von morgen für Wissenschaft und Technik begeistern und den eigenen Mitarbeitern eine Plattform für den Austausch mit Weltraumexperten bieten“, so Helmut Wieser, Vorstandsvorsitzender der Amag Austria Metall AG.

So berichtete der „singende“ Astronaut Chris Hadfield in seinem Vortrag über seinen Kindheitstraum vom Fliegen, seinen Karriereweg vom Maschinenbaustudium über die kanadische Luftwaffe und Ausbildung zum Testpiloten hin zur Mission in der internationalen Raumstation. Er absolvierte bereits drei Flüge ins All und veröffentlichte im Internet eine Cover-Version eines David-Bowie-Songs.

Eine Reise ins Weltall ist bislang noch offen, aber als erste „Analog“-Astronautin des Österreichischen Weltraumforums (ÖWF) nahm Carmen Köhler bereits an wissenschaftlichen Experimenten in einer marsähnlichen Umgebung teil. Die studierte Mathematikerin erzählte eindrucksvoll über die hohe körperliche und geistige Fitness als Voraussetzung für diesen Beruf, die sie beispielsweise auf einer simulierten Mars-Mission am Kaunertaler Gletscher in Tirol unter Beweis stellte.

Mit dem US-Amerikaner Carl E. Walz war ein Astronaut mit an Bord, der mit 196 Tagen auf der ISS einen der längsten Aufenthalte im Weltall verzeichnen kann.

(red/ots)