Bauindustrie : "Akute Probleme": Baubranche warnt vor Engpässen bei Sand und Kies

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© Peter Martens

Die deutsche Baubranche warnt vor Engpässen bei Sand und Kies inmitten des Immobilienbooms. Bei bestimmten Sorten für die Beton-Produktion gebe es "akute Probleme" in der Lieferung, warnte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB).

Die Folge seien kräftige Preisanstiege: Beton habe sich etwa in Berlin und Brandenburg in den vergangenen neun Monaten um rund zehn Prozent verteuert. Auch in Hamburg, Köln und Düsseldorf gebe es immer wieder zeitlich begrenzte Engpässe.

Angesichts des Immobilienbooms sei die Nachfrage nach Sand und Kies stark gewachsen, während das Angebot nicht so schnell steige, so der ZDB. In einigen Abbaugruben gehen die Vorkommen zur Neige, doch Genehmigungen der Länder für neue Flächen dauern rund zehn Jahre oder mehr, erklärte die Bundesingenieurkammer. Sand und Kies hätten sich im vergangenen Jahr um rund 5 Prozent verteuert. Das treibe die Baukosten und später auch die Mieten. Der Branchenriese Heidelberg Cement hat die Betonpreise nach eigenen Angaben schon erhöht.

Deutschland hat zwar laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) reiche natürliche Vorkommen an Sand, der am Bau als Bestandteil von Beton, Ziegeln oder Asphalt zum Einsatz kommt. Ein Großteil der Vorkommen liege aber unter Naturschutzgebieten, Wohn- und Gewerbeflächen, Straßen sowie Schienen und sei nicht abbaubar. (dpa/apa/red)