Peter Löscher : Abschied von Siemens "nicht leicht gefallen"

Der frühere Siemens-Chef, der Österreicher Peter Löscher, hat ein halbes Jahr nach seinem Abgang von der Konzernspitze erstmals öffentlich Bilanz gezogen. "Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen", sagte Löscher am Montagabend anlässlich seines Abschiedes als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Das Amt übernahm Voith-Chef Hubert Lienhard von Löscher.

Der Manager war im vergangenen Sommer nach einer Pannenserie und zwei Gewinnwarnungen in kurzer Folge von der Siemens-Spitze abgetreten. Seither leitet der frühere Finanzvorstand Joe Kaeser den Konzern mit seinen rund 370.000 Beschäftigten. Der turbulente Wachwechsel und auch die Millionen-Abfertigung für Löscher hatten erst in der vergangenen Woche auf der Siemens-Hauptversammlung für reichlich Kritik der Aktionäre gesorgt.

Es sei seine Aufgabe gewesen, das Unternehmen aus einer der schwierigsten Phasen seiner Geschichte herauszuführen, sagte Löscher mit Blick auf den milliardenschweren Schmiergeld-Skandal bei Siemens. "Das ist gelungen; und wir haben in den letzten Jahren auch die zwei besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte geschrieben." Er sei sich sicher, dass sein Nachfolger Joe Kaeser "diesen erfolgreichen Weg weitergeht", erklärte der Österreicher. (APA/dpa)