Maschinenbau : 3M richtet nach Großbrand in Villach einen Krisenstab ein

Nach dem Großbrand am Villach-Standort des Konzerns 3M ist am Mittwoch ein Krisenstab in der Firma zusammengetreten. Wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte, wurde etwa ein Drittel der Betriebsanlagen zerstört. Die betroffenen Mitarbeiter wurden vorerst beurlaubt, wie man bei 3M betont, starte man bereits wieder mit der Instandsetzung des Betriebs.

Schaden am Standort und den Produktionsanlagen

Wie hoch der entstandene Schaden ist, stand auch einen Tag nach dem Brand nicht fest, hieß es von 3M, geht jedoch in die Millionen. Teile des Verwaltungsgebäudes wurden provisorisch instand gesetzt, hier trafen sich auch die etwa 30 Mitglieder des Krisenstabes unter der Führung von Werksleiter Jens Milde. "Momentan geht es darum, ein komplettes Bild der zerstörten und der noch funktionsfähigen Anlagen sowie der Infrastruktur zu bekommen", sagte Milde.

Die beurlaubten Mitarbeiter wolle man "Schritt für Schritt wieder in den Arbeitsprozess" integrieren. Aus Konzernsicht möchte man die Kunden für Schleifprodukte "möglichst bald wieder beliefern". Die Villacher würden dabei auch auf andere Werksstandorte des 3M-Konzerns setzen.

300 Feuerwehrleute von 32 Wehren im Einsatz

Diese Woche haben nachts gleich mehrmals die Sirenen in und um Villach geheult: Ein Teil des Produktionsstandortes von 3M, an dem unter anderem Schleifmaschinen und Schleifscheiben erzeugt werden, stand in Flammen. Bald nach der ersten Alarmierungen wurden weitere Kräfte nachgefordert, schließlich standen mehr als 300 Feuerwehrleute von 32 Wehren im Einsatz, Drehleitern kamen sogar aus den Bezirken St. Veit und Spittal. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt, er erlitt einen Nasenbeinbruch.

Landeskriminalamt Kärnten ermittelt

Der Brand wurde unter Kontrolle gebracht, der Feuerwehreinsatz dauerte aber an. Harald Geissler, Kommandant der Hauptfeuerwache Villach, sagte auf APA-Anfrage, die Feuerwehr sei noch die ganze darauffolgende Nacht mit Nachlöscharbeiten beschäftigt gewesen. "Danach haben wir schadensminimierende Arbeiten übernommen, also etwa Löschwasser aus dem Gebäude herausgepumpt." Ein Glück sei gewesen, dass wenige Meter vom Betriebsgelände entfernt die Drau vorbeiführt, Löschwasser war also unbegrenzt vorhanden.

Mittlerweile hat das Landeskriminalamt Kärnten die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. (APA/red)