Tech in Use : 100. Allrounder für Eppendorf

Die Kooperation zwischen Eppendorf und Arburg besteht bereits seit 1960. Die erste Arburg-Maschine war eine der legendären C4b, mit der am Hauptsitz Hamburg erste Spritzgießversuche für Pipettenspitzen und Reaktionsgefäßen gemacht wurden. Heute verantwortet das Unternehmen Eppendorf Polymere die Kunststoffproduktion. Deren Maschinenpark umfasst 70 Spritzgießmaschinen, 60 davon sind Allrounder von 500 bis 2000 kN Schließkraft.

Jubiläumsmaschine offiziell übergeben

Eine 20-köpfige Delegation von Eppendorf Polymere mit den beiden Geschäftsführern Rainer David und Dr. Thomas Reimann sowie den Führungskräften des Oldenburger Werkes nutzten ein Managementmeeting in der Nähe von Loßburg, um Arburg zu besuchen. Highlight war dabei die Übergabe des 100. Allrounders durch Arburg-Vertriebsgeschäftsführer Gerhard Böhm. Diese wurde mit einem Sektempfang direkt an der Jubiläumsmaschine, einem Zwei-Komponenten-Allrounder 570 S mit Multilift V Robot-System, gefeiert. Seitens Arburg nahmen auch Bereichsleiter Eberhard Lutz (Vertrieb Freeformer), Gebietsverkaufsleiter Manfred Fege und Verkaufsberater Gerhard Breves an dem Event teil.

Elektrische Antriebe für hohe Produktionseffizienz

„Dieses Event ist ein Meilenstein in der langjährigen, erfolgreichen und engen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen“, freute sich Rainer David, Geschäftsführer für das Ressort Produktion der Eppendorf Polymere. „Mit der Jubiläumsmaschine werden wir künftig medizintechnische Mikroliterplatten fertigen“. Sie ist der sechste hydraulische Zwei-Komponenten-Allrounder von Eppendorf – bei allen ist die zweite Spritzeinheit „huckpack“ im 45-Grad-Winkel angeordnet.

Für die Herstellung von Ein-Komponenten-Teilen erfolgte ab 2009 die sukzessive Umstellung auf elektrische und hybride Allrounder. „Damit konnten wir die Zykluszeiten um bis zu 15 Prozent verkürzen, was bei unseren Schnellläuferanwendungen eine deutliche Steigung der Produktionseffizienz brachte“, erklärte Rainer David. Zahlreiche Allrounder arbeiten mit einem Multilift-Robot-System und auch einige Turnkey-Anlagen mit nachgeordneter Weiterverarbeitung sind bei Eppendorf im Einsatz.

Labor- und Analyse-Produkte weltweit im Einsatz

Der Konzern mit 3.000 Mitarbeitern besitzt Tochtergesellschaften in 26 Ländern und ist über Vertriebspartner in allen wichtigen Märkten vertreten. Das Programm für Labor- und Analyse-Anwendungen umfasst Pipetten und Pipettierautomaten, Dispenser, Zentrifugen und Mischer, Spektrometer, Geräte zur DNA-Vervielfältigung sowie Ultra-Tiefkühlgeräte, Fermenter, Bioreaktoren, CO2-Inkubatoren, Schüttler und Systeme zur Zellmanipulation. Verbrauchsartikel wie Pipettenspitzen, Gefäße, Mikroliterplatten und Einweg-Bioreaktor-Gefäße ergänzen das Sortiment. Diese Erzeugnisse werden zum Beispiel in Unternehmen der Pharma- und Biotech- sowie Chemie und Lebensmittelindustrie, eingesetzt sowie in klinischen oder umweltanalytischen Laboratorien, in der Forensik und in industriellen Laboren der Prozessanalyse, Produktion und Qualitätssicherung.