Bundesländer-Ranking: Wirtschaftsstärkste Bundesländer Österreichs : Wie stark ist Ihr Bundesland?

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Industrielandkarte Österreich: Ranking der Wirtschaftsstärksten Bundesländer Österreichs.

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Österreichische Wirtschaft im Jahr 2023: In den meisten Bundesländern ist ein deutliches Wachstum der Industrieproduktion zu verzeichnen, wobei Wien weiterhin den größten Anteil an der Gesamtproduktion hat. Auch Oberösterreich und Niederösterreich bleiben wichtige Industriestandorte. Insgesamt stieg die österreichische Industrieproduktion um 24,48 Prozent auf 243,30 Milliarden Euro und spiegelt damit die starke wirtschaftliche Entwicklung wider.

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Hier ist ein Überblick über den Umsatz der österreichischen Industrie, die Exporte und die Arbeitslosigkeit.

In der Debatte um die wirtschaftliche und industrielle Stärke Österreichs steht die Frage nach dem führenden Bundesland im Mittelpunkt. Hier werden die verschiedenen Wirtschaftsregionen des Landes betrachtet, um herauszufinden, welches Bundesland die treibende Kraft der österreichischen Wirtschaft und Industrie ist. Anhand von Statistiken und Fakten werden die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren der Bundesländer verglichen, um Aufschluss darüber zu erhalten, welches Bundesland die stärkste Wirtschaftsleistung aufweist.

>>> Vorarlberger Industrie: Wohlstandbringer.

>>> Die Tiroler Industrie: stark verwurzelt und zukunftsträchtig.


>>> Industrie in der Steiermark: investitionsstarker Zukunftstreiber.


>>> Oberösterreich: Industriemotor des Landes.


>>> Industrie in Niederösterreich: zukunftsweisende Investitionen.

>>> Salzburg: Tourismus und Industrie im Erfolgsmix.

Industrie ist Treiber

Die Industrieproduktion nach österreichischen Bundesländern für die Jahre 2021, 2022 und 2023:

Alle Bundesländer Österreichs verzeichnen 2021 ein solides Industrieproduktionsergebnis. Das höchste Produktionsvolumen wurde in Wien mit 28,7 % des Bundeswertes realisiert, gefolgt von Oberösterreich mit 22,1 % und Niederösterreich mit 15,7 %. Auch die anderen Bundesländer trugen wesentlich zur Gesamtproduktion bei. Die Industrieproduktion in Österreich insgesamt belief sich auf 195,51 Milliarden Euro.

Im Jahr 2022 setzte sich der positive Trend fort und die Industrieproduktion stieg in den meisten Bundesländern. Wien hatte mit 69,88 Prozent weiterhin den größten Anteil an der Gesamtproduktion, was auf ein deutliches Wachstum hindeutet. Oberösterreich und Niederösterreich bleiben wichtige Industriezentren mit Anteilen von 22,1 % bzw. 13,5 %. In anderen Bundesländern wie Kärnten und Tirol ist ebenfalls ein deutliches Wachstum zu verzeichnen.

Die Industrieproduktion in Österreich insgesamt stieg im Jahr 2022 auf 243,30 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 24,48 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Diese Daten zeigen, dass sich die österreichische Industrie positiv entwickelt und einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft des Landes leistet. Es wird erwartet, dass die Industrieproduktion auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit des Landes spielen wird.

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Industrieproduktion in Österreich nach Bundesländern

Die Industrieproduktion in Österreich leistet einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Wirtschaft und weist interessante regionale Unterschiede auf. Nachstehend finden Sie einen Überblick über die Industrieproduktion nach Bundesländern, gemessen in Milliarden Euro. Diese Zahlen spiegeln die wirtschaftliche Aktivität wider und zeigen, wie verschiedene Regionen zum Gesamterfolg des Landes beitragen.

Die Industrieproduktion nach Bundesländern in Österreich im Jahr 2022:

  • Wien - 69,88 Mrd.
  • Niederösterreich - 38,26 Mrd.
  • Oberösterreich - 53,66 Mrd.
  • Salzburg - 7,11 Mrd.
  • Steiermark - 32,92 Mrd.
  • Burgenland - 3,62 Mrd.
  • Kärnten - 13,77 Mrd.
  • Tirol - 13,47 Mrd.
  • Vorarlberg - 10,59 Mrd.

Österreichs Industrie Karte 2022: die wirtschaftsstärksten Bundesländer Österreichs.

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Österreichs Wirtschaftssektoren: Industrie und Landwirtschaft im Aufwind

Die Wirtschaftssektoren gliedern sich grob in 3 Hauptsektoren: Landwirtschaft (Primärsektor und Primärproduktion), Industrie/Verarbeitendes Gewerbe (Sekundärsektor) und Dienstleistungen (Tertiärsektor).

Im Jahr 2022 beträgt der Anteil des Agrarsektors an der Bruttowertschöpfung Österreichs 1,5 Prozent, der Industrie 29,2 Prozent und des Dienstleistungssektors 69,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind also die Anteile von Industrie und Landwirtschaft an der Wertschöpfung gestiegen, während die Anteile des Dienstleistungssektors gesunken sind.

Arbeitslosigkeit in Österreich 2023: Regionale Unterschiede und Probleme

Österreichweit schwierig ist die Situation am Arbeitsmarkt. Es gibt deutliche Unterschiede in der Arbeitslosenquote in Österreich im Jahr 2022. Oberösterreich verzeichnet mit 2,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote, gefolgt von Salzburg und Tirol mit 3,0 Prozent bzw. 3,2 Prozent. Wien hingegen verzeichnete mit 9,2 Prozent die höchste Arbeitslosenquote.

Insgesamt waren im Jahr 2022 in Österreich rund 221.100 Personen arbeitslos gemeldet, davon 121.700 Männer und 99.400 Frauen. Die Arbeitslosenquoten unterschieden sich leicht zwischen den Geschlechtern. Bei den Männern lag die Arbeitslosenquote bei 4,9 Prozent, bei den Frauen bei 4,5 Prozent.

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Die Bundesländer Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg verzeichneten vergleichsweise günstige Arbeitslosenquoten von 3,9 bis 4,3 Prozent. Dies deutet auf eine positive Arbeitsmarktsituation in diesen Regionen hin.

Problematisch ist jedoch nach wie vor die hohe Arbeitslosenquote in Wien. Die Erklärung liegt für Mayerhofer auf der Hand: "Das Arbeitskräfteangebot stieg in Wien sehr viel stärker als in den anderen Bundesländern." Das sind zum einen Menschen aus den östlichen EU-Ländern, die nach der siebenjährigen Übergangsfrist vor allem in Wien ihr Glück suchen, und zum anderen lassen sich Migranten und Asylwerber auch bevorzugt in der Bundeshauptstadt nieder.

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In einer aktuellen Schätzung des Arbeitsmarktservice (AMS) vom Oktober 2023 zeigt sich, dass die Arbeitslosenquote in Wien mit 10,3 Prozent am höchsten ist. Im Gegensatz dazu verzeichnet Oberösterreich die niedrigste Quote mit lediglich 3,9 Prozent.

Österreichweit sank die Arbeitslosenquote im Jahr 2022 deutlich auf 6,3 Prozent nach nationaler Definition. Diese Quote unterliegt im Jahresverlauf Schwankungen, die hauptsächlich auf unterschiedliche saisonale Umstände zurückzuführen sind. In der Regel ist sie im Sommer niedriger als im Winter.

Die regionalen Arbeitslosenquoten im Jahr 2023 zeigen folgendes Bild:

  • Wien: 10,3%
  • Kärnten: 6,5%
  • Vorarlberg: 5,7%
  • Burgenland: 5,6%
  • Niederösterreich: 5,4%
  • Steiermark: 5%
  • Tirol: 5%
  • Salzburg: 4,2%
  • Oberösterreich: 3,9%

Diese Zahlen verdeutlichen die regionalen Unterschiede in der Arbeitslosigkeit und zeigen, dass Wien im betrachteten Zeitraum mit der höchsten Quote kämpfte, während Oberösterreich eine vergleichsweise günstige Situation erlebte. (Quelle: de.statista.at)

Statistik zu Arbeitslosen nach Bundesländern in Österreich 2023

In Österreich waren im Vorjahr 258.442 Personen arbeitslos gemeldet, was einer Arbeitslosenquote von 10 % entspricht.

Die Liste der Arbeitslosen nach Bundesländern:

  1. Burgenland: 6.757 Arbeitslose, +7,22%.
  2. Kärnten: 15.489 Arbeitslose, +24,89%.
  3. Niederösterreich: 38.183 Arbeitslose, +11,66%.
  4. Oberösterreich: 26.641 Arbeitslose, +16,29%.
  5. Salzburg: 11.670 Arbeitslose, +28,29%
  6. Steiermark: 28.861 Arbeitslose, +21,81%.
  7. Tirol: 18.038 Arbeitslose, +37,63%.
  8. Vorarlberg: 10.291 Arbeitslose, +49,52%.
  9. Wien: 106.301 Arbeitslose, +14,77%.

Wachstum bei Exporten und Importen 2022/2023

Die vorläufigen Daten zum österreichischen Außenhandel für das erste Halbjahr 2022 sind ermutigend. Sowohl die Exporte als auch die Importe sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Die Exporte stiegen um beachtliche 19,1 Prozent auf 95,8 Milliarden Euro, die Importe um 21,6 Prozent auf 104,6 Milliarden Euro. Besonders erfreulich ist, dass auch die Exporte in die Eurozone und die gesamte Europäische Union deutlich gestiegen sind.

Wichtigster Handelspartner Österreichs ist nach wie vor Deutschland, dessen Exporte um 14,5 Prozent auf 28,4 Milliarden Euro stiegen. Aber auch die Exporte in andere Länder wie die USA, China, Japan und Indien konnten deutlich zulegen.

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Ein bemerkenswerter Aspekt sind die Rohstoff- und Energiepreise, die im Vergleich zum Vorjahr erheblich gestiegen sind. Dies wirkte sich auf die Brennstoff- und Energieimporte aus und führte zu einem Handelsbilanzdefizit von -8,4 Milliarden Euro.

Für die Zukunft ist das WIFO zuversichtlich, was die weitere Entwicklung des Außenhandels betrifft. Die Prognosen für das laufende Jahr gehen von einem moderaten Anstieg der Exporte und Importe aus. Dies zeigt, dass sich die österreichische Wirtschaft weiterhin auf einem stabilen Pfad befindet und den kommenden Herausforderungen positiv gegenübersteht.

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Österreichische Exportwirtschaft: Aktuelle Daten - © Marco2811 - stock.adobe.com

Die vorläufigen Außenhandelszahlen für die ersten sechs Monate des Jahres 2023, veröffentlicht von der Statistik Austria, zeigen folgende Entwicklungen: Die Exporte sind von 96,5 Mrd. Euro um 5,9% auf 102,2 Mrd. Euro gestiegen. Im Gegensatz dazu sind die Importe von 105,8 Mrd. Euro um -0,2% auf 105,6 Mrd. Euro gesunken. Die Deckungsquote beläuft sich auf 96,8%.

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Im Detail ergibt sich folgende Vergleichstabelle für Jänner-Juni 2023 im Vergleich zu Jänner-Juni 2022:

Österreichs Außenhandel im ersten Halbjahr 2023: Steigende Exporte und stabile Deckungsquote.

- © Bundesministerium Arbeit und Wirtschaft

Weitere Details zeigen, dass die Importe aus den EU-27 bei 67,45 Mrd. Euro liegen, was einem Rückgang von 2,5% entspricht. Der Anteil an den Gesamtimporten beträgt 63,9%. Die Exporte in die EU-27 belaufen sich auf 70,50 Mrd. Euro, ein Anstieg von 5,5%, und machen 69,0% der Gesamtexporte aus. Die Exporte nach Europa betragen 82,21 Mrd. Euro und zeigen einen Zuwachs von 5,4%, während die Exporte in die Eurozone bei 55,18 Mrd. Euro liegen, was einer Steigerung von 7,7% entspricht.

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Was exportiert Österreich am meisten?

Aus Österreich werden hauptsächlich Maschinen, Fahrzeuge, chemische Erzeugnisse, Elektronik, Metallerzeugnisse und Kunststofferzeugnisse exportiert. Diese Branchen bilden die Hauptexportgüter des Landes und tragen wesentlich zum Erfolg Österreichs im Außenhandel bei.

In unserem monatlichen Konjunkturkompass analysieren wir gemeinsam mit dem Branchenberater Syngroup die Entwicklung und Ausrichtung der gewerblichen Wirtschaft auf Basis der Geschäftsberichte führender heimischer Unternehmen und der Daten aus den monatlichen Konjunkturberichten von WIFO und Bank Austria.