Kooperation : Voith St. Pölten sucht Businesspartner

Es gebe bereits Interessenten, hieß es bei einer Pressekonferenz. Weiterhin in St. Pölten tätig sind - neben verbleibenden 50 Paper-Beschäftigten - Voith Hydro mit 280 und Voith Turbo mit 70 Mitarbeitern. Hydro-Geschäftsführer Leopold Heninger zufolge ist der bereits seit Jahren bestehende Unternehmensmix ein Faktor für die Attraktivität des Areals. Er verwies auf Synergiepotenziale: "Mit LogServ, DIW, Bauschutz, Voith Hydro und Turbo haben Interessenten erfolgreiche Partner an ihrer Seite." Vorzugsweise wird ein Betrieb gesucht, der die komplette Anlage von Paper übernimmt.

Arbeitstitel für das Projekt ist "InnoWerk" - "vom geschlossenen Voith-Campus zum offenen", wie Voith-Paper-Geschäftsführerin Bettina Probst sagte. Sie führte die vorhandene gute Infrastruktur - von der IT-Struktur über eine Lehrwerkstätte, ein arbeitsmedizinisches Zentrum und Werkrestaurant bis zu Parkplätzen - an.

Bürgermeister Matthias Stadler verwies neben den Vorteilen des Geländes auf die Standortqualität St. Pöltens im niederösterreichischen Zentralraum mit hervorragender Verkehrsanbindung an die nahe Weltstadt Wien. Über die Wirtschaftsservicestelle "Ecopoint" will die Stadt das "InnoWerk" bewerben und bereits bei der "ExpoReal" vom 5. bis 7. Oktober in München Kontakte zur Verwertung der Liegenschaft knüpfen.

Vor dem Hintergrund einer Verringerung des Volumens im weltweiten Papiermarkt hatte das Heidenheimer Unternehmen am 2. Februar angekündigt, weltweit rund 1.600 Stellen zu streichen und mehrere Standorte zu schließen. Davon betroffen war auch der Papiermaschinenstandort "Voith Paper" in St. Pölten mit insgesamt 200 Beschäftigten, der mit Ende März 2016 aufgelassen werden soll. (apa)