Serbien verkauft : Smederevo - EU stimmt dem Verkauf an Chinesen zu

Die Europäische Union hat ihre grundsätzliche Zustimmung für den Verkauf des serbischen Stahlwerkes in Smederevo an den chinesischen Konzern HBIS erteilt. Wie die Tageszeitung "Blic" unter Berufung auf serbische Regierungsquellen berichtet, habe die EU-Kommission alle Klauseln des Kaufvertrages analysiert.

Es sei festgestellt worden, dass der vor wenigen Tagen veröffentlichte Verkauf an die Chinesen grundsätzlich im Einklang mit den Unionsvorschriften stehe, berichtete das Blatt. Die serbische Seite musste Brüssel unter anderen auch Beweise dafür vorlegen, dass das Stahlwerk seit Februar 2015 nicht mehr aus der Staatskasse mitfinanziert wurde.

Am kommenden Montag wird unterschrieben

Diese Verpflichtung Serbiens ergibt sich aus dem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union. Es ging auch darum, zu sichern, dass das Stahlwerk in Smederevo nicht als Deckung zum Absatz von in China hergestelltem Stahl in der EU genutzt wird.

Der Verkauf des Stahlwerkes soll nach Ankündigung aus der serbischen Regierung am kommenden Montag besiegelt werden. Die Chinesen haben 46 Mio. Euro für das Unternehmen mit rund 5.000 Beschäftigten angeboten. Hier eine Übersicht aktueller Meldungen zu Smederevo Zelezara.

Laut früheren Medienberichten werden die Schulden des Stahlwerkes in der Höhe von 470 Mio. Euro dem Staat zufallen. HBIS hat Investitionen in der Höhe von 859,95 Mio. Euro angekündigt. Zunächst blieb es allerdings unklar, auf welche Zeitspanne sich das Investitionsprogramm bezieht. (APA/red)