Standorte : Slowenien überweist 19 Millionen Euro an Magna nach Graz

Slowenien kommt dem kanadisch-österreichischen Autozulieferkonzern Magna, der in Slowenien ein neues Werk plant, mit einem finanziellen Anreiz entgegen. Die Regierung in Ljubljana hat beschlossen, die Errichtung einer Lackieranlage mit 18,6 Mio. Euro zu subventionieren, hieß es in einer Mitteilung. Die Investition hat ein Gesamtvolumen von 146,4 Mio. Euro, so die Regierung.

Das neue Magna-Werk in der Nähe von Maribor soll voraussichtlich bis Ende Oktober 2019 fertiggestellt werden. Die Investition soll 404 neue Arbeitsplätze schaffen, hieß es aus der Regierung.

Das Land hilft dem Industriekonzern mit Geld für eine neue Lackieranlage

Die slowenische Regierung erwartet, dass der Großteil der Subvention schon bald über Abgaben zurückbezahlt wird. "Der Anreiz wird dem Staat zurückbezahlt, indem schon in den nächsten drei Jahren aus Steuern und Sozialabgaben für Löhne fast 15 Mio. Euro zurückfließen werden. Externe Effekte der Investition werden unterdessen auf fast 70 Mio. Euro geschätzt", hieß es.

Die Regierung hat dabei auch nicht-finanzielle Auswirkungen der Investition im Blick, darunter das Image Sloweniens als eines investitionsfreundlichen Landes sowie eine Reduktion der Arbeitslosigkeit im Land.

Die Förderung wurde formal dem im Vorjahr in Slowenien gegründeten Unternehmen Magna Steyr d.o.o. gewährt, das der österreichischen Magna Metalforming AG gehört.

Slowenien hat sich stark um das neue Werk bemüht

Slowenien hat sich stark um die Magna-Investition bemüht. Mit einem speziellen Gesetz wurden zu Jahresende 2016 die Voraussetzungen für die Einrichtung einer 100 Hektar großen Industriezone am Rande Maribors geschaffen. Im Jänner bestätigte Magna dann die Investitionspläne für die neue Lackieranlage knapp 75 Kilometer südlich des Magna-Steyr-Werks in Graz, die mit dem Ausbau der Produktion in der Steiermark zusammenfällt.

Nach Angaben des slowenischen Wirtschaftsministeriums soll die Magna-Investition drei Phasen umfassen, in denen bis 2022 insgesamt rund 3.000 Jobs geschafft werden sollen. (apa/red)