Paris-Terror : Siemens-Chef Joe Kaeser erwartet Anstieg der Unsicherheiten

Nach den islamistischen Anschlägen in Paris befürchtet Siemens-Chef Joe Kaeser auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. "Der Terror hat eine neue Dimension erreicht: Er hat sich in Paris in die Mitte der westlichen Gesellschaften gebombt", sagte Kaeser dem "Handelsblatt".

Zwar sei es "zu früh für konkrete Schlussfolgerungen. Aber natürlich bedeuten all die Erschütterungen der jüngeren Vergangenheit auch neue Unsicherheiten fürs Investitionsklima", warnte der Siemens-Chef.

"Die Anzahl und Ernsthaftigkeit geopolitischer Krisen wird künftig eher zunehmen", prognostizierte Kaeser im "Handelsblatt". Trotz immer neuer Brandherde zeigte der Konzernchef sich aber auch "optimistischer als manche unserer Wettbewerber". Dies gelte auch für Europa: "Die EU-Wirtschaft hängt ganz wesentlich vom Konsum ab. Und dieser Konsum ist bislang robust."

Am Ende drehe sich alles um Zuversicht und Vertrauen. "Unsere Aufgabe in der politischen, wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Führung ist es, dort Stärke zu zeigen, wo andere vielleicht verunsichert sind und zweifeln", sagte Kaeser. "Wir werden nicht dafür bezahlt, uns Sorgen zu machen, sondern den uns anvertrauten Menschen Perspektiven aufzuzeigen und Mut zu machen."

Am 13. November hatten islamistische Attentäter in Paris bei koordinierten Angriffen auf eine Konzerthalle, mehrere Lokale sowie auf das Stade de France 130 Menschen getötet. Zu den Taten bekannte sich die Dschihadisten-Organisation Islamischer Staat (IS). (afp/apa)