Staplerrufsystem : Routenzug-Fahrplan mit Soll-Ist-Anpassung

Fahrpläne haben ihre Grenzen: Sie funktionieren nur bis zum Eintreten einer Störung oder einer sonstigen Änderung innerhalb der Prozesskette. Das gilt nicht nur für die Deutsche Bahn, sondern auch für die ebenfalls nach Fahrplan fahrenden Routenzüge in der innerbetrieblichen Logistik. In der Praxis erweisen sich die festen Fahrpläne von Routenzug-Konzepten oft als zu starr und unflexibel. Eine zusätzliche manuelle Rufmöglichkeit an bestimmten Haltestellen kann hier die logistischen Prozesse absichern. Mit dem Securifix-Funkrufsystem können Mitarbeiter per Knopfdruck Routenzüge oder auch klassische Frontstapler herbeirufen.

Der große Charme von Rufsystemen liegt in ihrer Einfachheit: Die Lösung besteht aus mindestens je einer Rufstelle und einer portablen, am Stapler oder Routenzug montierten, Empfangs- und Sendeeinheit. Jeder Ruf wird mit Hilfe eines gebührenfreien Ultrahochfrequenz-Funksystems an alle angeschlossenen Flurförderzeuge übertragen. Hierfür sind die Fahrzeuge mit einer Empfangs- und Sendeeinheit ausgestattet die sich in ihrer Form nicht von den Rufstellen unterscheidet. Die Aluminium-Druckguss-Gehäuse der Geräte verfügen über eine Flüssigkristall-Anzeige und sind gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. An den Empfangs- und Sendeeinheiten können bis zu acht Standardtexte hinterlegt und ausgewählt werden, mit denen die typischen Aufträge wie zum Beispiel "Gitterbox bringen" oder "Paletten holen" beschrieben werden können. Die Texte lassen sich zudem mit ganz bestimmten Flurförderzeugen verknüpfen. Das ist sinnvoll, wenn nur einer der verfügbaren Stapler über eine Papierrollenklammer oder eines anders Anbaugerät verfügt.

Die Texte und Zuordnungen können kundenseitig ohne zusätzlichen Kostenaufwand konfiguriert werden. Die Texte können zentral verwaltet werden. Das gilt auch für die am Routenzug oder Stapler montierten Geräte, soweit sich diese im Funkbereich aufhalten.

Sobald ein Fahrzeug einen Ruf empfängt wird dieser dem Fahrer an der portablen Einheit angezeigt. Er kann daraufhin per Knopfdruck entscheiden ob er den Auftrag annimmt. Bei mehreren unerledigten Aufträgen kann der Fahrer entscheiden, welchen Auftrag er annimmt. Seine Antwort wird über das Funknetz an die Rufstelle übertragen, die den Auftrag dem ersten antwortenden Routenzug oder Stapler zuordnet. Bei allen übrigen Flurförderzeugen wird der so vergebene Auftrag automatisch gelöscht. Sobald die Ware übernommen wurde, wird dies an der Rufstelle per Knopfdruck quittiert.

Mit dem jetzt weiterentwickelten Funkrufsystem von Securifix kann der Bedarf eines Routenzuges sogar direkt von einem Stapler gemeldet werden. Dies ist zum Beispiel sinnvoll, wenn der Stapler außerplanmäßig eine Palette zu einem Haltepunkt beziehungsweise "Bahnhof" des Routenzugs gebracht hat, die dort unverzüglich abgeholt werden muss. Gleiches gilt, wenn der betreffende Bahnhof vom Fahrer des Routenzugs nicht einsehbar ist. Hier sorgt ein konkreter Auftrag auf der Empfangs- und Sendeeinheit am Routenzug für Klarheit.

Die integrierte Monitoring-Funktion verschafft einen Überblick über alle laufenden Aktivitäten. Die aktuellen Aufträge werden ja nach Alter farblich verschieden hervorgehoben. Aufträge, die seit mehr als zehn Minuten auf ihre Erledigung warten, sind zum Beispiel rot hinterlegt. Die Monitoring-Funktion zeigt außerdem, wenn aufgrund der momentanen Auftragsmenge der Einsatz eines zusätzlichen Staplers oder Routenzugs sinnvoll ist.

"Die Flexibilität unseres Funkruf-Systems lässt sich mit SAP nur mit sehr hohem Aufwand realisieren", sagt Securifix-Chef Edmund Breitenfeld. Apropos SAP: Das Rufsystem für Stapler und Routenzüge arbeitet vollkommen unabhängig und kann ein vorhandenes Warenwirtschafts- oder Lagerverwaltungssystem ohne Schnittstelle ergänzen.