Halbjahreszahlen : Plus bei Fiat Chrysler - Ferrari soll noch heuer an die Börse

Der Autobauer Fiat Chrysler (FCA) hat das erste Halbjahr 2015 mit einem kräftigen Wachstum abgeschlossen. Der Nettogewinn stieg von 24 auf 425 Mio. Euro. Der Umsatz legte von 45,45 auf 55,62 Mrd. Euro zu.

Der Gewinn vor Steuern stieg auf 907 Mio. Euro. Insgesamt wurden 2,29 Millionen Fahrzeuge weltweit abgesetzt. Im zweiten Quartal 2015 meldete der Konzern einen Gewinnanstieg um 69 Prozent auf 333 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um 25 Prozent auf 29,2 Milliarden Euro. Das EBIT kletterte um 58 Prozent auf 1,525 Mrd. Euro.

Eine Nettoverschuldung von acht Milliarden Euro

Die Nettoverschuldung betrug Ende Juni 8 Mrd. Euro. Ende März 2015 waren es noch 8,6 Mrd. Euro gewesen. Der Konzern verfügt über liquide Mittel im Wert von 25,4 Mrd. Euro.

Aufgrund der positiven Ergebnisse korrigierte der Autobauer die Resultate für das Gesamtjahr 2015 nach oben. Das Unternehmen rechnet mit einem Jahresumsatz von 110 Mrd. Euro. Bisher war der Konzern noch von 108 Mrd. Euro ausgegangen. Bis Jahresende sollen weltweit 4,8 Millionen Autos abgesetzt werden.

Ferrari soll noch Ende dieses Jahres an die Börse

Der italienische Sportwagenhersteller Ferrari meldet für das abgelaufene Halbjahr ein Umsatzwachstum von 3,67 Mrd. Euro auf 3,69 Mrd. Euro. Das EBIT stieg von 185 Mio. auf 224 Mio. Euro, teilte der Konzern mit. 3.694 Autos wurden abgesetzt, im Vergleichszeitraum 2014 waren es noch 3.668.

Allein im zweiten Quartal meldete der Konzern unter Kontrolle der Gruppe Fiat Chrysler ein Umsatzwachstum um fünf Prozent auf 766 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichsquartal 2014. Das EBIT stieg von 105 Mio. auf 124 Mio. Euro. Im Zeitraum April bis Juni wurden 2.059 Autos abgesetzt. Im Vergleichszeitraum 2014 waren es noch 1.936 gewesen.

Produktion der "roten Teufel" soll in Italien bleiben

Ferraris Börsengang wird im vierten Quartal dieses Jahres erfolgen, teilte das Unternehmen mit. Der Mutterkonzern Fiat Chrysler will an der Wall Street eine zehnprozentige Ferrari-Beteiligung notieren. UBS flankiert den Börsengang als Global Coordinator, geht aus den veröffentlichten Dokumenten hervor. Geplant ist auch eine Notierung in Mailand. Der Steuersitz des Sportwagenherstellers bleibt in Italien. Mit der Börsennotierung seien keine Jobkürzungen verbunden. Auch die Produktion bleibe in Maranello, dem Sitz Ferraris, hieß es.

Fiat Chrysler geht davon aus, dass seine Sportwagen-Tochter bei dem geplanten Börsengang mit mindestens 10 Mrd. Euro bewertet wird, sagte Konzernchef Sergio Marchionne kürzlich. Mit den Einnahmen will der weltweit siebentgrößte Autobauer, der aus der Übernahme von Chrysler durch Fiat entstanden war, seine Expansionspläne finanzieren. (apa)