Kommentar : Nicht geliefert

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© Matthias Heschl

Bisher hat Rainer Seele nicht geliefert. Nicht den Analysten, denen der neue OMV-Chef am 18. Februar in London erstmals seine Strategie für die Zukunft skizzierte. Und nicht der österreichischen Öffentlichkeit, die angesichts der Geheimnistuerei irritiert ist. Der Kapitalmarkt befürchtet, dass die OMV aus schierer strategischer Not (Stichwort: Wegbrechen der Reserven) zwar Finanzier, aber nur "Miteigentümer mit Abnickfunktion" (O-Ton Ex-OMV-Aufsichtsrat Norbert Zimmermann) eines Gazprom-Ölfeldes in Sibirien werden könnte. Die Öffentlichkeit will wissen, ob und in welchem Ausmaß einem der intransparentesten Konzerne der Welt bei einem Vermögenstausch strategisch wichtige Infrastruktur überlassen wird.

Rainer Seele macht, wofür er geholt worden ist – und das nach ersten Einschätzungen sehr gut. Trotzdem: Ein Hinweis auf Ergebnisse "im Laufe des Jahres 2016" ist weder dem Markt noch der Öffentlichkeit genug.