Ölpreis : Milliarden-Übernahme in der Öl-Branche

Die weltweite Ölbranche gerät durch die anhaltend niedrigen Ölpreise immer mehr unter Druck, Kostensenkungen stehen auf der Tagesordnung, einige Unternehmen wie etwa der US-Frackingriese Samson müssen wohl Bankrott erklären. Durch immer höhere Ölförderungen wird er langfristig wohl auch nicht sinken, nun hatte erst der Iran erklärt, seinen Anteil am Erdölmarkt zurückzuerobern, sobald die Sanktionen gegen das Land aufgehoben sind. Auf den Ölpreis solle dabei keine Rücksicht genommen werden.

Der Rückgang bei den Ölpreisen eröffnet aber durch den Zwang zu Kostensenkungen auch Möglichkeiten für Übernahmen. So hat Schlumberger nun ein Angebot für Cameron vorgelegt, das das Cameron-Management seinen Aktionären auch empfiehlt. 2012 hatten die beiden Firmen bereits ihr Untersee-Geschäft zusammengelegt. Der nun geplante Zusammenschluss soll im ersten Quartal 2016 abgeschlossen werden. Zusammen belief sich der Umsatz der beiden Ölfeldausrüster im abgelaufenen Jahr auf 59 Milliarden Dollar (51,28 Milliarden Euro). Damit wäre der Konzern aber kleiner als der neue Branchenriese aus Halliburton und Baker Hughes. Für die im November angekündigte Fusion der beiden stehen einige Genehmigungen noch aus. Beide US-Firmen, die Services rund um die Ölförderung anbieten, haben ihren Sitz in Houston im traditionellen Öl-Bundesstaat Texas. Der im November angekündigten Fusion müssen noch die Aktionäre der Firmen und die Wettbewerbsbehörden zustimmen. Schlumberger verspricht sich im besten Fall Synergien von mehr als einer halben Milliarde Dollar.

Schlumberger leidet wie seine Konkurrenten unter den Folgen des Ölpreisverfalls. Der Konzern, der Öl- und Gasunternehmen mit Bohrtechnik und anderer Ausrüstung versorgt, reagiert unter anderem mit einem Stellenabbau darauf, dass die Kunden ihr Geschäft zurückfuhren. (apa/dpa)