Stahlindustrie : Indischer Konzern Somani will deutschen Stahlzulieferer SKW "retten"

Der indische Mischkonzern Somani will den angeschlagenen deutschen Stahlindustrie-Zulieferer SKW retten. Somani sei bereit, frisches Geld in das Unternehmen aus dem bayerischen Unterneukirchen zu stecken, teilte SKW Stahl-Metallurgie am diese Woche mit.

Voraussetzung sei, dass die wichtigsten Kreditgeber ebenfalls einen Beitrag zur Sanierung leisteten, indem sie auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Somani selbst will über einen Kapitalschnitt auf mindestens 51 Prozent an SKW kommen. Der Aufsichtsrat und Vorstand erklärten, sie wollten den Vorschlag prüfen, aber auch Alternativen für eine finanzielle Restrukturierung ausloten.

SKW leidet massiv unter der Stahlkrise vor allem in den USA, wo die Spezialchemie-Firma mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet. SKW verbucht seit Jahren Verluste. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Fehlbetrag von 8,7 (2014: 81) Mio. Euro. Das Unternehmen, das einst einen Platz im Kleinwerteindex SDax innehatte, ist an der Börse gerade noch 20 Mio. Euro wert. (APA/Reuters/red)