​Chemische Industrie : HCB - Aufregung um Klagenfurter Trinkwasserbrunnen

Ein Trinkwasserbrunnen in Klagenfurt hat am Dienstag als mögliche HCB-Quelle für Aufregung gesorgt. Im Wasser der Brunnenanlage Rain wurden laut einer Aussendung der Stadtwerke unter dem Richtwert liegende Konzentrationen des Stoffs HCB-D, einer Folgekontamination, gefunden. Der Brunnen war allerdings schon geraume Zeit vor dem Aufkommen des HCB-Skandals vom Netz genommen worden.

Bei den Kontrollmessungen kam heraus, dass das ins Klagenfurter Netz eingespeiste Wasser HCB-frei war, so die Stadtwerke. Albert Kreiner vom Land Kärnten bestätigte auf APA-Anfrage, dass der betroffene Brunnen schon lange vor dem HCB-Skandal vom Netz genommen wurde. Er könne auch ausschließen, dass das Umweltgift Hexachlorbenzol (HCB) ins Klagenfurter Trinkwasser gelangt sei.

"Dass die Gurk vergiftet ist, ist seit Jahren bekannt"

Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster meinte, es sei wahrscheinlich, dass das beeinträchtigte Wasser vorher, vielleicht sogar über Jahre, wie er gegenüber dem ORF gesagt hatte, in die Trinkwasserversorgung gelangte, weil es nicht aus der Verbrennung sondern "aus dem Deponiekörper" der Donau Chemie in Brückl stamme und durch den Gurk-Fluss weitertransportiert worden sei.

"Dass die Gurk vergiftet ist, ist seit Jahren bekannt." Gesundheitsgefahr für die Klagenfurter gab es aber durch den Brunnen keine, ist sich Schuster sicher - "auch weil das Wasser immer mit anderen Quellen vermischt wurde". (apa/red)