Stellenabbau : Großer Stellenabbau bei Air France

Auch die Flugzeugflotte und das Flugangebot der französischen Konzernsparte Air France sollen in den kommenden beiden Jahren schrumpfen. Die Gewerkschaften drohen bereitsmit Streiks. Zahlen zum geplanten Stellenabbau nannte de Juniac nicht. Gewerkschaftskreisen zufolge stehen 2016 und 2017 bis zu 2.900 Stellen auf dem Spiel, wie die französische Nachrichtenagentur AFP meldete. Eine Quelle aus dem Verwaltungsrat sagte demnach, diese Zahl sei von der Unternehmensführung als Schätzung dafür genannt worden, wie viele Mitarbeiter Air France im Jahr 2017 zu viel haben wird. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht. Laut de Juniac sollen möglichst viele Stellen über freiwillige Vereinbarungen abgebaut werden. "Falls nötig" werde es aber auch Kündigungen geben.

Verhandlungen mit Gewerkschaftsvertretern waren zuvor gescheitert. Die Konzernspitze wollte die Gehälter einfrieren und die Produktivität durch Mehrarbeit erhöhen, konnte sich gegen die Verhandlungsführer der Piloten aber nicht durchsetzen. Die Fluggesellschaft will mit den Kürzungen ihre seit 2011 andauernde Verlustserie beenden. Nun denkt die Konzernspitze darüber nach, wie tief die Einschnitte ausfallen sollen.

Mehrere Gewerkschaften riefen zu Streiks auf, das Unternehmen rechnet aber nicht mit allzu großen Störungen. Vor gut einem Jahr hatten die Air-France-Piloten den Flugbetrieb aus Protest gegen den geplanten Ausbau der Billigtochter Transavia für zwei Wochen lahmgelegt. "Wir sind heute nicht wettbewerbsfähig genug", begründete de Juniac seine harte Haltung. Neuen Verhandlungen erteilte er zunächst eine Absage. Falls Gewerkschaften in den kommenden Wochen neue Vorschläge und eine "echte Gesprächsbereitschaft" vorlegten, sei die Tür aber nicht geschlossen.