Standorte : Fiat-Standorte: So könnte Oberösterreich vom Brexit profitieren

"Im Fall eines Brexit würden wir die Produktion aus England in unser österreichisches Werk nach Steyr verlagern", kündigte der Chef von Fiat Chrysler Automobiles (FCA), Sergio Marchionne, in Venedig an, schreibt der "Standard".

Die von der Fiat-Agnelli-Familie kontrollierte Land- und Baumaschinengruppe CNH (Case New Holland) produziert jährlich 22.000 Traktoren im britischen Basidon und beschäftigt dort 1.000 Arbeitnehmer.

Der FCA-Konzern folgt den Ankündigungen mehrerer Industriekonzerne wie Ford, Land Rover, Nissan, Honda oder GM, die mit einer Produktionsauslagerung aus Großbritannien drohten, sollte sich das Land für einen Austritt aus der EU entscheiden.

EU-Führung muss eigene Fehler erkennen

Hinter vorgehaltener Hand weist Marchionne auch darauf hin, dass die Führungen der Europäischen Union wahrnehmen müssten, viele Entscheidungen getroffen zu haben, die zur Unzufriedenheit in Europa geführt hätten.

Sieg von Donald Trump wäre viel schlimmer als Brexit

Die Zeitung zitiert auch Aussagen von Marchionne, wonach negative Auswirkungen eines Brexit auf die Industrie sich bei Fiat in Grenzen halten würden - dagegen macht dem Fiat-Chef ein möglicher Sieg von Donald Trump im Präsidentschaftswahlkampf in den USA weitaus größere Sorgen. Sollte Trump gewinnen, müsste man die Strategie, beispielsweise in Mexiko, gründlich überdenken, so Marchionne. (red/apa)