Elektromobilität : E-Mopeds kommen nur langsam in Fahrt

Während im Fahrradbereich E-Bikes boomen, kommen E-Mopeds am österreichischen Markt nur langsam in Fahrt. Zwar hat sich im ersten Halbjahr die Zahl der neuzugelassenen E-Mopeds auf 372 mehr als verdoppelt, der Anteil liegt damit allerdings nur bei 5 Prozent. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 7.925 Mopeds neu zugelassen, teilte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mit.

Spitzenreiter bei den E-Mopeds ist dank der Fuhrparkerneuerung der Post die Bundeshauptstadt Wien. Die Post hat heuer nämlich 200 neue E-Mopeds angeschafft. Dahinter folgen Niederösterreich mit 53 und Tirol mit 30 neu zugelassenen E-Mopeds. Im ersten Halbjahr 2015 waren es 140, im Gesamtjahr 2015 dann 319.

Spitzenreiter ist Österreichische Post

"Ab dem Jahr 2020 sollten keine herkömmlichen Mopeds mehr neu verkauft werden", fordert VCÖ-Experte Markus Gansterer und spricht sich für stärkere politische Anreize für den Kauf von E-Mopeds aus. Städte und Gemeinden könnten durch Nachtfahrverbote für laute Mopeds einen Anreiz zum Umstieg auf E-Mopeds setzen.

Die Umweltbilanz der herkömmlichen Mopeds sei schlecht. Ein Vorteil von E-Mopeds seien auch die geringeren "Tankkosten": Pro 1.000 Kilometer betrage die Ersparnis gegenüber einem herkömmlichen Moped rund 50 Euro.

VCÖ fordert stärkere Anreize für den Kauf eines E-Mopeds

Bei der Anschaffung sind E-Mopeds allerdings etwas teurer als herkömmliche Mopeds mit Verbrennungsmotoren. Es werden E-Mopeds bis 45 km/h Höchstgeschwindigkeit ab etwa 2.000 Euro angeboten, vergleichbare herkömmliche Mopeds etwa ab 1.500 Euro. Die teuersten E-Mopeds würden bis zu 6.000 Euro kosten.

Vor Billigimporten aus Asien warnt Gansterer. Er empfiehlt, auf Qualität zu achten und eine Probefahrt zu machen. Die stärkste Konkurrenz zu den E-Mopeds seien aber ohnedies gebrauchte Mopeds. (apa/red)