Seilbahnen : Doppelmayr erhält weiteren Großauftrag in Bolivien

Schon 2012 hat Bolivien den Vorarlberger Seilbahnhersteller Doppelmayr beauftragt, die benachbarten Großstädte La Paz und Palo Alto zu verbinden und das größte urbane Seilbahnnetz zu bauen. Diese erste Phase ist nun seit Dezember 2014 abgeschlossen, mehr als 16 Millionen Fahrten zählten die Seilbahnen bereits.

Nun erhält das Unternehmen den Zuschlag für sechs weitere Seilbahnlinien. Damit geht das größte Seilbahnnetz in die zweite Phase über. Cesar Dockweiler, Direktor der staatlichen Firma „Mi Teleférico“ und Doppelmayr-Vorstand Hanno Ulmer besiegelten am Donnerstag das neue Großprojekt mit der offiziellen Vertragsunterschrift. In den nächsten vier Jahren entstehen insgesamt 20 weitere Seilbahn-Kilometer. Wie bereits jene drei Seilbahnen der ersten Phase werden es kuppelbare 10er-Gondelbahnen sein. Die zweite Phase ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Infrastruktur und Mobilität in La Paz und El Alto.

Bis 2019 werden in Bolivien sechs neue Seilbahnlinien gebaut, die nicht nur dem Regierungssitz La Paz, sondern auch dem benachbarten El Alto neue Mobilität bringen. Das bestehende Netz - es ist etwa zehn Kilometer lang - wird um knapp 20 Kilometer und 23 Stationen erweitert. Dort sollen direkte Verbindungen zwischen den Linien entstehen.

Wie auch zuvor wird Doppelmayr die Anlagen schlüsselfertig übergeben: Neben diversen Studien und Berechnungen beinhaltet dies die gesamte Konstruktion, Produktion, Seilbahntechnik, Montage, Logistik, Mitarbeiter-Trainings und noch einiges mehr. Auch ein Zeitplan für das Projekt, das vier Jahre dauern wird, ist bereits erstellt: Die Inbetriebnahme der Línea Azul (blau) und der Línea Blanco (weiß) ist für 2017 geplant, Naranja (orange) und Celeste (hellblau) folgen 2018, 2019 schließen die Linien Morada (lila) und Café (braun) das Großprojekt ab.