Elektroindustrie : Bosch eröffnet eine eigene Vertretung im Iran

Der deutsche Industriekonzern Bosch eröffnet eine Niederlassung in der iranischen Hauptstadt Teheran. Bis Ende des Jahres solle der Standort etwa 50 Mitarbeiter zählen, teilte die Gruppe mit. Bosch werde im Iran "mit allen Unternehmensbereichen aktiv sein" und wolle sich "einen der vielversprechendsten Märkte im Mittleren Osten erschließen".

Der für die Region zuständige Bosch-Geschäftsführer Uwe Raschke erklärte, das Potenzial des Landes sei "enorm". Dieses Jahr werde die iranische Wirtschaft voraussichtlich um knapp fünf Prozent wachsen. "Auch mittelfristig ist die Entwicklung vielversprechend."

Seit der Einigung des Landes auf ein Atomabkommen mit dem Westen im vergangenen Sommer ringen ausländische Unternehmen um Aufträge im Iran. Der Iran hat großen Nachholbedarf und will investieren; die deutsche Wirtschaft hofft auf deutlich steigende Exporte.

Bosch-Manager Raschke nannte Anwendungen im Maschinenbau, die Vernetzung der Infrastruktur sowie Energie- und Gebäudetechnik als mögliche Felder für sein Unternehmen im Iran. "Innovative Haushaltsgeräte und Elektrowerkzeuge" könnten dort ebenfalls verkauft werden. Daneben setzt der Konzern auch auf seine klassischen Kompetenzen als Automobilzulieferer. (APA/AFP/red)