Vorwurf der Marktmanipulation : Anzengruber muss Strafe zahlen - aus eigener Tasche

Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber muss eine Verwaltungsstrafe von 30.000 Euro bezahlen. Grund ist nach Ansicht des Bundesverwaltungsgerichts eine Irreführung der Öffentlichkeit über den Ausstieg des Verbund aus der Türkei im Jahre 2012.

Das Urteil ist nun rechtskräftig, nachdem das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) den Bescheid der Finanzmarktaufsicht vom Oktober 2014 bestätigt hat. Das berichtet "Die Presse": "Die Entscheidung der FMA ist rechtskräftig. Trotzdem halten wir sie für nicht zutreffend und für nicht richtig. Deswegen wurde auch eine außerordentliche Revision beim Verwaltungsgerichtshof erhoben", so eine Sprecherin des Verbund gegenüber der Zeitung.

Darum ging es

Anzengruber hatte in einem "Kurier"-Interview vom 18. 9. 2012 auf die Frage, ob der Verbund aus der Türkei aussteigen werde, geantwortet: "Das ist derzeit kein Thema." Auch in einem zweiten Artikel wurde er mit diesen Worten zitiert. Doch bereits am 3. Dezember 2012 wurde der Vermögenstausch offiziell bekannt gegeben, mit dem der Energieversorger Eon dem Verbund als Gegenleistung für seine türkische Beteiligung einige Wasserkraftwerke in Bayern überlassen hat.

Der "Presse" zufolge zahlt die Strafe nicht der Verbund, sondern Anzengruber aus eigener Tasche. (apa/red)